Der Stadtteil Giebel im Südwesten des Stadtbezirks Weilimdorf ist eine typische Nachkriegssiedlung. Prägend ist die in den 1950er Jahren übliche Zeilen- und Reihenhausbebauung. Das Wohnungsangebot entspricht nicht mehr den heutigen Ansprüchen, das Wohnumfeld und der öffentliche Raum haben wenig Aufenthaltsqualität und es fehlen Kontakt- und Begegnungsmöglichkeiten. Das Programm „Soziale Stadt“ soll helfen, die Lebensqualität und die Lebensbedingungen im Stadtteil zu verbessern. Dabei hängen soziale, kulturelle und städtebauliche Ziele eng zusammen.
Vor allem geht es darum,
> das Stadtteilzentrum mit dem Ernst-Reuter-Platz gestalterisch und baulich aufzuwerten,
> die vorhandenen Spielflächen zu erneuern und das Angebot insgesamt zu erweitern,
> Treffpunkte und Angebote zur Freizeitgestaltung für Jugendliche zu schaffen,
> den Wohnungsbestand zu modernisieren und an die Bedürfnisse älterer Menschen anzupassen, aber auch für die junge Generation und Familien attraktiv zu gestalten,
> die Aufenthaltsqualität des Wohnumfeldes zu verbessern,
> den Straßenraum aufzuwerten,
> Bildung, soziales und kulturelles Leben und die wirtschaftliche Basis des Stadtteils zu stärken und hierfür vor allem
> bürgerschaftliches Engagement zu unterstützen und zu fördern.
Das Bund-Länder-Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die Soziale Stadt“, oder kurz „Soziale Stadt“, wurde 1999 beschlossen. Neu war, dass auch soziale Verbesserungen als Ziel und Thema in ein Städtebauförderungsprogramm aufgenommen wurden. Das Programm nimmt demnach nicht nur investive – also bauliche – Maßnahmen in den Blick, sondern auch Handeln im sozialen, kulturellen und ökonomischen Bereich. Die Mitwirkung der Menschen ist im Programm Soziale Stadt ein eigenständiges und wichtiges Ziel. Die Beteiligung der im Stadtteil lebenden und arbeitenden Menschen – von Jung bis Alt – hat eine besondere Bedeutung. Ein Schlüsselinstrument bei der Programmumsetzung ist daher das Stadtteilmanagement.
Für die Umsetzung der Projektziele – für bauliche und begleitende Maßnahmen im Sanierungsgebiet – stehen Fördermittel von Bund und Land zur Verfügung. Der bislang bewilligte Förderrahmen für das Sanierungsgebiet in Giebel liegt bei 4,3 Millionen Euro. 60 Prozent davon werden von Bund und Land, 40 Prozent von der Landeshauptstadt Stuttgart bereitgestellt.
Quelle: Ute Schmidt-Contag, Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung
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